Du sollst nicht begehren deines Nächsten Frau, Knecht, Magd, Vieh noch alles, was dein Nächster hat.
Nach der Zählung der lutherischen und römisch-katholischen Tradition ist das also das zehnte Gebot. Die Zählung im Judentum ist anders, da wird das Bilderverbot als eigenständiges Gebot gezählt.
Es mögen zwar einzelne Gebote sein, aber ich finde, irgendwie sind sie aus einem Guss. Sie scheinen das Spielfeld und gleichzeitig die Spielregeln zu bestimmen. Ich lebe in einer Zeit, in der Spielregeln immer weniger eine Rolle zu spielen scheinen. Der amerikanische Präsident interessiert sich nur für Regeln, wenn sie ihm dienen. Der russische Präsident glaubt, das Nachbarland gehört ihm und der Nahe Osten wird wieder zu einem Friedhof für viele Menschen. Regeln, auf sich alle mal geeinigt hatten, werden ignoriert.
Krankenhäuser und Schulen werden bombardiert und wir Menschen lernen Begriffe wie „Hybride Kriegsführung“ und „Kamikaze-Drohne“. Gleichzeitig betrachten immer mehr Menschen die Welt scheinbar nur noch durch das kleine Guckloch, welches wir Handy nennen. Immer mehr glauben, die Welt ist ein Hollywood-Film, in dem klar ist, wer gut und böse ist. Die Welt ist aber nicht Schwarz/Weiß, sie ist grau und die Trennlinie zwischen Gut und Böse verläuft mitten durch unser Herz. Überall wird manipuliert und gelogen, um Menschen für die eigene „Wahrheit“ zu gewinnen. Alternative Fakten werden zur Wahrheit. Man muss sie nur oft genug erzählen, irgendwann wird es jemand glauben.
Lasst uns doch mal die Schablone der 10 Gebote da drauf legen.
Wie ist das mit dem Lügen und dem Begehren? Unrealistisch? Wer das sagt, hat schon aufgegeben. Wahrscheinlich werden Trump, Putin und Konsorten nicht plötzlich zu anständigen Menschen, das wär ja ein Wunder. Aber warum nicht? Na gut, lasst uns klein anfangen. Vielleicht kann ICH ja ein klein wenig anständiger werden. Die Bombenwerfer und Demokratie-Zerstörer kann ich nicht ändern, aber mich vielleicht schon, ein wenig.
Und da bleibt ja noch das Gebet und da steckt viel Power drin …