Alles Bilder …

Wir haben Bilder im Kopf.

Auch Bilder darüber, wie Gott wohl sein mag.

Diese Bilder werden, so glaube ich, sehr von uns selbst beeinflusst. Was wir denken, vermischt sich mit unseren Erfahrungen und Hoffnungen.

Ein ängstlicher Mensch wird in Gott eher einen Beschützer sehen, denn das ist vielleicht das, was er braucht.

Ein kranker Mensch wird in Gott einen Heiler sehen.

Ein einsamer Mensch, den Tröster.

Diese Dinge prägen unseren Glaubensstil. Der ängstliche Mensch will alle Regeln einhalten, er möchte nichts falsch machen, um nicht bestraft zu werden. Klar, es gibt ja noch die Gnade, aber auch die muss man sich verdienen durch gute Glaubensleistungen. Es ist aber nie genug. Ich muss noch ein besserer Christ werden. Es bleibt nur die Hoffnung, dass Gott mir am Ende mein Versagen vergibt.

Ein Leben in Angst.

Wir denken: So ist Gott. Irgendwie können wir ja auch nicht anders. Ich mache mir ja auch Gedanken darüber, wie Gott wirklich ist.

Ich glaube, es ist wichtig und richtig, diese Frage zu stellen: Wer ist Gott?

Ich muss mir aber auch die Frage stellen: Wer bin ich?

Und wer ist der andere? (Ehepartner, Freund/in, Kollege etc)

All meine Bilder, die ich in meinem Kopf habe, müssen immer wieder neu gemalt werden. Nein, sie dürfen neu gemalt werden.

Für mich aber ist klar, ein Bild, das mich nicht in die liebevolle Freiheit Gottes führt, ist wahrscheinlich falsch. Ein Bild, das mich klein und ängstlich macht, stimmt nicht.

Ich möchte mir gerne ein offenes Herz bewahren. Ein Herz, das bereit ist, sich überraschen zu lassen und das bereit ist, alte und misslungene Gottesbilder über Bord zu werfen. 

Ein Herz auf reisen.

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