Investition

Wenn ein Baby laufen lernt und hinfällt, sagt es sich nicht: „Oh mist, jetzt bin ich 30 mal hingefallen. Es klappt nicht, ich lass es mit dem Laufen.“

Es versucht es einfach weiter, völlig egal wie oft es stürzt.

Als Erwachsene denken wir anders. Scheitern ist ein Makel. Fehler zu machen bedeutet ein Versager zu sein. Es gibt keine Fehlerkultur.

Ein amerikanischer IBM-Manager erzählte in einem Artikel (Erschienen in der Zeitschrift: „Aufatmen“) wie er durch eine Fehlentscheidung 10 Millionen Dollar versenkte. Er rechnete nun fest mit seiner Entlassung. Solche Mitarbeiter kann sich keine Firma auf Dauer leisten. Es kam zu einem Gespräch mit dem Chef und während der Vorgesetzte über alles Mögliche redete, wurde der Mitarbeiter immer nervöser. Schließlich sprach er das Thema an und sagte, dass er mit seiner Entlassung rechne. Daraufhin antwortete der Chef: „Sind sie verrückt? Ich habe gerade 10 Millionen Dollar in ihre Ausbildung gesteckt. Ich werde sie auf keinen Fall entlassen.“

Gott investiert in unser Leben. Wenn wir Fehler machen und die Lage hoffnungslos erscheint, gerade dann steht unser „Ausbilder“ hinter uns und sagt: „Nicht aufgeben, das wird.“

Für mich ist es oft schwierig zu erkennen, was ich eigentlich lernen soll. Oftmals ist es gar nicht das, woran ich gescheitert bin, vielleicht soll ich einfach Ausdauer lernen oder Mut oder etwas ganz anderes. Wenn ich hier weiter kommen will, brauche ich den Heiligen Geist. Ich brauche Gottes Stimme, die mir sagt: Schau mal DA hin. Gott möchte meinen Blick auf das Wesentliche lenken.

Damit diese Investition nicht sinnlos ist, muss ich weiter machen. Es kommt dabei nicht darauf an, wie oft ich stürze. Ich darf nur eins nicht: Aufgeben.

Ich möchte gerne so lustig wie ein Kind durchs Leben stolpern

aber ich sag mal so… hinfallen kann ich schon. 

Foto: Stefan Straub

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