Die erste Liebe

Erinnern Sie sich noch, als Sie das erste mal verliebt waren? Ich schon. Diese erste Liebe war etwas Besonderes. Tief, verletzlich, schüchtern und sie öffnete eine Tür in eine neue Welt. Vielleicht war man ungeschickt und machte Fehler, bestimmt sogar, aber sie war etwas Besonderes.

Es gibt da eine Stelle in der Bibel die erwähnt auch eine „Erste Liebe“. Diese Stelle geht mir seit einiger Zeit durch den Kopf, weil ich glaube dass sie viel mit mir zu tun hat.

In Offenbarung 2, 2-7 steht folgendes:

Ich weiß, wie viel Gutes du tust, weiß von all deiner Arbeit, und ich kenne auch deine Standhaftigkeit. Es ist gut, dass du die Bösen in eurer Mitte nicht duldest und die als Lügner entlarvst, die sich als Apostel ausgeben und es doch nicht sind.

Weil du dich zu mir bekennst, musstest du geduldig Schweres ertragen, und du hast niemals aufgegeben.

Aber eines habe ich an dir auszusetzen: Von dieser anfänglichen Liebe ist nicht mehr viel übrig.

Weißt du noch, mit welcher Hingabe du einmal begonnen hast? Was ist davon geblieben? Kehr um und handle wieder so wie zu Beginn.Sonst werde ich kommen und deinen Leuchter von seinem Platz stoßen.

Eins aber will ich dir zugutehalten: Dir ist das Treiben der Nikolaïtenebenso verhasst wie mir.

Wer Ohren hat, soll hören, was Gottes Geist den Gemeinden sagt. Wer durchhält und den Sieg erringt, dem will ich die Früchte vom Baum des Lebens zu essen geben, der in Gottes Paradies steht.

 

Da bin ich nun schon seit einigen Jahrzehnten Christ und ich muss sagen, mein Christsein hat sich verändert. Sicher nicht nur zum Schlechten allerdings manches hat sich mit der Zeit verloren. Es erscheint mir heute mehr ein Kampf zu sein. Ein Kampf in dieser schwierigen Welt das Richtige zu tun und immer wieder stolpert man, steht auf und fängt von vorne an. Es geht immer mehr darum, was richtig und falsch ist. Ist das so gedacht? Ich glaube nicht.

Wo ist die BeGEISTerung der ersten Zeit?

Am Anfang meines Glaubens ging es nur darum Gott nahe zu sein. Später kamen dann andere die sagten: Wenn du Gott liebst tust du dies oder jenes. Im Laufe der Jahre habe ich wohl das Haus auf den Kopf gestellt. Ich habe immer mehr versucht mir die Liebe Gottes durch Leistung zu erkaufen. Das ist aber völlig unnötig. Die Taten folgen aus der Liebe und nicht die Liebe aus den Taten. Da kann man schnell gesetzlich werden oder es plagt einem ständig das schlechte Gewissen. Das muss man dann erst in Ordnung bringen bevor man wieder zu Gott kommen kann und schon sitzt man in einer Falle aus der man kaum noch heraus kommt. Was ist die Antriebsfeder meines Tuns? Wenn es nicht Liebe ist, stimmt etwas nicht.

Ich habe den Eindruck, dass das für mich eine wichtige Baustelle in der nächsten Zeit sein wird.

Es ist also Beziehungsarbeit angesagt.

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