Beweis – Wissen – Wahrheit

Wenn ich mit anderen Menschen über meinen Glauben spreche, lande ich zumeist beim üblichen Kirchen bashing. Na gut … Gelangt man etwas tiefer, kommt man meist zu dem Punkt, dass ja eh das alles nicht beweisbar sei. Nur ein nicht aufgeklärter Mensch könne an Gott glauben. Hier wird es interessant. Ich gebe zu, ich habe mit der Aufklärung etwas Probleme, denn diese Zeit war auch eine Zeit des Vergessens. Unter anderem vermittelt uns die Aufklärung nur auf den Beweis zu hören, nur an ihn zu glauben und an sonst nichts. Nur was wir empirisch wissen können ist wahr.

Jetzt tun wir Menschen so, als würde nur der Laborversuch der Maßstab sein, dabei heißt empirisch doch auch: „Auf Erfahrung beruhend“.

Viele Menschen kennen das aus ihrem eigenen Leben. Stellen Sie sich vor, Sie nehmen ein Medikament, welches Ihnen hilft. Die Krankenkasse bezahlt es aber nicht, weil noch irgendeine Doppelblindstudie fehlt und der Nachweis der Wirksamkeit noch nicht erbracht ist. Wem glauben Sie? Ihren eigenen Erfahrungen oder der Wissenschaft?

Ich habe den Eindruck das wir Menschen durch die Aufklärung sicher manches gewonnen haben, aber auch einiges verloren haben. Unsere Fähigkeit eigene Erfahrungen zu machen und diesen zu vertrauen und das nicht Beweisbare für möglich zu halten.

Wir sollten unseren engen Begriff von Wahrheit überdenken.

Vielleicht, nein sicher, gibt es eine Wahrheit die von unseren Laboren nicht erreicht werden kann.

Meine Gespräche mit anderen Menschen über Gott enden manchmal schnell.

Manchmal sage ich: „Rede nicht mit mir darüber, wenn du wissen willst, ob es Gott gibt, rede mit ihm darüber. Wenn du nur plaudern willst, lass uns über das Wetter reden.“

Ich weiß dass Gott keine Vertröstung ist für ängstliche Menschen die nur auf Vermutungen beruht.

Gott ist eine knallharte Erfahrung. Diese Sache ist nix für Angsthasen.

Deswegen glaube ich, das die meisten, welche ich so anspreche, es nicht versuchen werden Gott selbst an zu sprechen. Da bleibt man doch lieber beim Kirchenbashing.

Es grüßt: Michael

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